Übersichtskarte Elbe  Paddeln auf der ELBE km 004 - 045 (Schmilka - DD Laubegast)


Start bei km 4

Schmilka - Elbe km 5
Schmilka - Elbe km 4,5
Elbe-km 4 - Schmilka (2000)
Elbe-km 4 - Einsetzen in Schmilka- Grenzstation (früh 6:30 - 1999)

Wer den deutschen Teil der ELBE kennenlernen will, setzt am km 4 ein, direkt unterhalb der ehemaligen Grenzstation zur Tschechischen Republik in Schmilka. Die Anreise erfolgt über Dresden-Pirna-Bad Schandau-Schmilka. An der Grenzstation befindet sich ein Parkplatz, auf dem man relativ sicher sein Fahrzeug abstellen kann. Auf dem anderen Elbufer befindet sich die Bahn-Station Schmilka, das Abholen des Fahrzeuges ist also von Dresden oder Meißen aus gar kein Problem. (Eine ständige Fährverbindung vom Bahnhof Schmilka zur gegenüberliegenden Strasse ist gewährleistet.)

Das Einsetzen macht keine Probleme, Platz zur Vorbereitung oder zum Bootsaufbau für Faltbootfahrer ist vorhanden, direkt am Parkplatz, also sehr günstig. "Stempelsammler" sind oben an der Strasse genau richtig, hier gibt es, wenn der Zollbeamte gut drauf ist, einen Schifffahrts-Zollstempel in das Fahrtenbuch, eine schöne Erinnerung!



TIPP: In Schmilka selbst gibt es seit dem Hochwasser von 2002 keinen Zeltplatz mehr (bei ELBE-km 5). An der Straße kurz vor Schmilka erinnert noch das verlassene kleine Rezeptionsgebäude an alte Zeiten des Campingplatzes R14. Da wir uns im "Nationalpark Sächsische Schweiz" befinden, ist ein Zelten außerhalb der ausgewiesenen Zeltplätze bei Strafe verboten. Die nächst gelegenen Campingplätze sind bei Elbe-km 15 links (Königstein) oder unterhalb des Lilienstein bei Elbe-km 20 rechts (Hostel/Campingplatz "Ferdinands Homestay").
Noch besser ist die Übernachtung beim Kanuclub Laubegast bei Elbe-km 45, frühes Aufstehen, Fahrt nach Schmilka und Rückholen der Fahrzeuge am Nachmittag ganz stresslos per Bahn.


Elbe-km 5 - Schmilka (2000)
Elbe-km 5 - rechts der ehem. schöne Campingplatz R14 -
im Hintergrund als Schatten bereits der Lilienstein (1999)

Ab jetzt erwartet den naturbegeisterten Paddler auf den nächsten 30 km einen der allerschönsten Abschnitte der ELBE, das Elbsandsteingebirge.

Am schönsten fährt es sich bei klarem sonnigen Wetter mit leichtem Wind aus Süd-Ost. Erholung und Entspannung pur. Bereits kurz hinter Schmilka ist nach der Linksbiegung der Elbe bei km 5 anscheinend mitten in der Elbe der Lilienstein zu sehen, besonders abends im Gegenlicht ist dies ein Motiv für einen Fotowettbewerb.

Genau hier bei km 5 gab es bis 2002 den schönen Elbcampingplatz R14. Es war ein idealer Startpunkt für Elbetouren.

Es geht in Richtung Bad Schandau. Weit vorn


Bad Schandau - km 10

Elbe-km 10 - Bad Schandau (2011)
Elbe-km 10 - Bad Schandau

Bad Schandau selbst strahlt Ruhe aus und zieht sich ziemlich weit hin. Eine Fähre ist ständig zwischen dem Bahnhof auf der linken Seite und der Stadt am rechten Elbufer unterwegs, da der Weg über die neue geschwungene Brücke für Fußgänger, die vom Bahnhof kommen oder hinwollen, doch recht weit ist.

Die Paddelboot-Anlegemöglichkeiten sind gut. Die jährlich im Januar/Februar stattfindende Elbe-Winterfahrt startet hier und führt bis zum Bootshaus Laubegast bei km 45. Bei Sonne, Temperaturen über Null Grad und Windstille eine sehr empfehlenswerte Fahrt. Petra und ich haben 1995 bei sehr stürmischen Wetter mit Nieselregen teilgenommen. Nun ja, wir leben noch.


TIPP: Wer nicht in Schmilka starten will, der kann sein Fahrzeug direkt am Bahnhof von Bad Schandau (linke Elbseite bei Elbe-km 11) sicher abstellen (2007 für eine Tagesgebühr von 3 €) und direkt unterhalb des Bahnhofes recht gut einsetzen. Schöner ist es aber ab Schmilka.


Elbe-km 15 - Lilienstein (1999)
Elbe-km 15 - Der Lilienstein - Auch ein Aufstieg lohnt sich


Der Lilienstein rückt immer näher, dann jedoch biegt die Elbe links ab. Man erkennt, dass der Lilienstein gar nicht direkt an der Elbe liegt. Ein Aufstieg lohnt sich jedoch allemal, wenn die Zeit es zulässt, 415 m hoch, mit herrlicher Aussicht auf das Elbtal.

Tipp: Zum Aufstieg genau gegenüber der Festung Königstein in Halbestadt bei km 16 oder am Campingplatz bei km 20 anlegen, dann loswandern.

Man muss sich hier einfach Zeit nehmen und alles auf sich einwirken lassen. Obwohl ich hier bereits 1968 mit meinem Freund Schnackel entlang gepaddelt bin, hat es mich immer wieder beeindruckt und begeistert. Die Touren mit Petra 1999, 2000 und 2007, jeweils von Schmilka bis Seußlitz in 2 Tagen, waren gewiss nicht die letzten, zumal diese Strecke etwas Besonderes an sich hat: man kann das

Oberelbe-Wasserwanderabzeichen

der Sportmeinschaft Kanu Meißen erwerben - dazu aber später noch mehr.

 


Elbe-km 17 - Königstein (2000)
Elbe-km 17 - Die Festung Königstein

Die Festung Königstein - km 17

Königstein, am linken Elbufer, hat bei km 15 einen Zeltplatz. Aber gleich dahinter befindet sich die Strasse nach Bad Schandau/Schmilka/Grenze und eine stark befahrene Bahnstrecke. Um so schöner ist es, wenn man weiter paddeln kann, um ganz in Ruhe den herrlichen Anblick der kleinen Stadt und der sich darüber erhebenden Festung zu genießen.

Der Königstein wurde 1241 erstmalig urkundlich erwähnt.... aber davon ist mehr auf der offiziellen Seite der Festung Königsstein zu lesen - einfach mal googeln..



Elbe-km 20 - Ferdinands Homestay (2007)
Elbe-km 20: Ferdinands Homestay

 

 

Kurz nachdem wir Königstein passiert haben, erreichen wir bei Elbe-km 20 den zweiten quasi noch zu Königstein gehörenden Campingplatz, allerdings auf der rechten Elbseite unterhalb des Liliensteins.

Ferdinands Homestay. Die Betreiber (2004 übernommen) charakterisieren Ihre Herberge wie folgt:

"Ferdinand's Homestay, eine kleine gemütlichen Herberge, Übernachtungsmöglichkeit, Unterkunft, Backpacker, Hostel, Accomodation, mit Zeltplatz und Café im Elbsandsteingebirge.

Hier findet man alle Gattungen von Naturliebhabern: Radfahrer, Wanderer, Kanuten, aber auch einige Motorisierte. Von hier aus hat man die günstigsten Aufstiegsmöglichkeiten zum Lilienstein. Auch der Basteifelsen oder die Festung Königstein (auf der anderen Elbseite) sind zu Fuß problemlos erreichbar.

 

 


Elbe-km 23 - Bastei (1999)
Elbe-km 23 - Die Bastei, rechts davor Kurort Rathen

Die Bastei - km 23

Die Höhepunkte reißen nicht ab. Die Festung Königstein noch im Rücken (rückwärts treiben lassen und genießen, Freunde anrufen und Eindrücke schildern), zeigt sich vorn schon der schöne Kurort Rathen, darüber der mächtige Bastei-Felsen.

Wer von Schmilka bis hierher das Boot nicht verlassen hat, dem bietet sich hier eine günstige Gelegenheit, einmal Rast zu machen. Die Anlegemöglichkeiten in Rathen sind sehr gut. Gastronomie und Geschäfte sind mit Blickkontakt zum Boot zu erreichen. Aber auch hier gilt: ein Aufstieg zur Bastei lohnt sich wegen der Aussicht auf das Elbtal, der berühmten Bastei-Brücke oder der auf dem Weg liegenden Felsenbühne Rathen auf jeden Fall.

Und immer wieder muss ich betonen: die Bilder können nur einen kleinen Eindruck vermitteln, man muss es einfach selbst erlebt haben. Nur Mut! Und wenn das Wetter bewölkt ist und die Fotos nicht "leuchten", dann einfach diese Fahrt bei Sonnenschein wiederholen.

 


TIPP/WARNUNG: In Rathen bei Elbe-km 22,5 befindet sich eine Gierfähre. Wie bei allen Fähren dieser Art gilt: der Verlauf des Seils ist durch gelbe Bojen gekennzeichnet. Man darf niemals zwischen den Bojen durchfahren, auch nicht wenn die Fähre noch gar nicht abgelegt hat. Wer erwischt wird, zahlt bei den unnachgiebigen Wasserschutzbeamten satte 35 € (siehe dazu BinSchStrO § 6.22 Nr. 3 und BVKatBin-See). Bei Ablehnung des Verwarnungsgeldes wird ein teures Bußgeldverfahren eingeleitet.


Elbe-km 25 - Ausflugsschiff (2000)
Elbe-km 25 - Kleines Ausflugsschiff

Rathen - Wehlen - Pirna

Relativ unspektakulär, aber in schöner Natur geht es nun von Rathen, vorbei an dem nächsten Kurort "Stadt Wehlen" bei km 26 mit herrlichen Elbterassen auf denen viele "Schirmchen"stehen. Wir passieren noch einige kleine Campingplätze, die an verschiedenen Vereinen angegliedert sind. Dann erreichen wir Pirna, das sich an der Elbe vom km 33 bis km 35 hinzieht. Hier ist auch die erste Brücke, bei der man auf die Durchfahrtszeichen achten sollte (siehe TIPP/WARNUNG). Dann folgen 8 km Elbe, mehr oder weniger schön, vorbei an Heidenau. Aber die Eindrücke vom Elbsandsteingebirge wirken noch nach, und da hat es die Landschaft gleich hinter Pirna eben doch etwas schwer.


Elbe km 34 - Pirna (2007)
Elbe-km 34,5 - Brücke Pirna - Durchfahrt linkes Joch gesperrt

TIPP/WARNUNG: Die Schifffahrtszeichen an den Brücken gelten auch für Paddler. Die Durchfahrt durch ein Joch mit ein oder zwei gelben Rauten ist gestattet, ein nicht gekennzeichnetes Joch kann auf eigene Gafahr durchfahren werden, ein rot-weiss-rot gesperrtes Joch darf nicht durchfahren werden und wird durch die Wasserschutzpolizei ebenfals mit 35 € Verwanung geahndet (Stand 2007).


MS August der Starke (2000)
MS "August der Starke", baugleich mit MS "Gräfin Cosel"
75m lang, 10m breit, nur 81cm Tiefgang, 1994 in Betrieb genommen


Übrigens, in der Saison (April bis November) begegnet man in dieser Gegend viele Ausflugs-Schiffe der "Sächsischen Dampfschifffahrt". Für Paddler relativ ungefährlich, und die Fahrgäste winken uns auch fleißig zu, jedenfalls bei schönem Wetter.

Die Ausflüge dieser Schiffe gehen entsprechend einem umfangreichen Fahrplan stromauf grenzüberschreitend bis Decin und stromab bis Seußlitz (km 95)

Für Liebhaber dieser Schiffsgattung sind die jährliche traditionelle "Dampferparade" am 1. Mai und das "Dampfschiff-Fest" im August zu empfehlen.

Und noch was Interessantes:
Wegen des extrem niedrigen Wasserstandes Ende April 2007 konnte die Dampferparade am 1. Mai 2007 bei schönstem Wetter nur stattfinden, weil die freundlichen Tschechen aus ihrer Elbstaustufe in Usti auf Anfrage der Dresdner mal eben zusätzliches Wasser zur Verfügung gestellt haben und so der Elbe-Pegel für kurze Zeit auf das erforderliches Maß angehoben werden konnte.


Schloss Pillnitz - km 43

Elbe-km 43 - Schloss Pillnitz (2007)
Elbe-km 43 - Schlossanlage Pillnitz - Wasserpalais (1720 erbaut)

Der nächste kleine Höhepunkt erwartet uns bei km 43 - die Schlossanlage Pillnitz.

Elbe-km 43 - Pillnitz (2007)
Elbe-km 43 - Schlossanlage Pillnitz - Neues Palais

Die Schlossanlage besteht aus mehreren Schlössern: aus dem Wasserpalais, dem Bergpalais und dem Neuen Palais. Die wunderschöne Schlossanlage ist zudem von einem herrlichen Park umgeben. Sehr interessant sind die großen Hecken, die zu einem Labyrinth geschnitten sind.

Innerhalb des Parks gibt es einen Englischen Landschaftsgarten mit der ältesten Kamelie Europas (Über 220 Jahre alt) . Diese Pflanze ist bereits zu groß (9 Meter hoch und 11 Meter im Durchmesser), um sie im Winter ins Gewächshaus zu schaffen. Daher bekommt sie im Winter ein eigenes Gewächshaus übergestülpt, das ihr ein optimales Klima bietet.

Von der Wasserseite hat man einen sehr schönen Blick auf das Wasserpalais der Schlossanlage Pillnitz. Die große Treppe zur Elbe wird rechts und links von zwei steinernen Sphinxen bewacht. Hier sind auch einige Hochwassermarken zu sehen. Eine neue Rekordmarke erreichte die Elbe am 17. August 2002 mit 9,40 m, wodurch die bisherige Höchstmarke von 1845 um ca. 50 cm übertroffen wurde

Ein kleiner Rundgang lohnt sich auch hier, zumal man sich bei der "Anreise" mit einem Boot die lästige Parkplatzsuche und den Stau bei der An- und Abfahrt erspart.


Kanuverein Laubegast - km 45

Elbe-km 45 - KV Laubegast (2007)
Elbe-km 45 - Bootshaus des KV Laubegast

Um Dresden von seiner schönsten Seite zu sehen (was das Licht betrifft), sollte man bei schönem Wetter früh beizeiten sich auf die etliche km lange Durchfahrt mit viel Zeit im Gepäck auf das Wasser begeben. Also bietet sich eine Übernachtung kurz vor den Höhepunkten an. Hier empfielt sich der überaus freundliche Kanuverein Laubegast bei Elbe-km 45 links. Wir haben bereits mehrfach den Verein besucht, so z. B. bei der Winter-Elbe-Fahrt, die jährlich im Januar stattfindet und von Bad-Schandau nach Laubegast führt. Das Paddeln selbst findet dabei immer am Sonntag statt, Freitag ist Anreise und Samstag ist Wandern im Elbsandsteingebirge und ein zünftiges Fest am Abend angesagt - sehr empfehlenswert.

Der sehr aktive Verein betätigt sich sehr erfolgreich in den Sparten Kanurennsport, Drachenboot und Wasserwandersport. Einfach mal nach "Kanu Laubegast" googeln und mehr lesen.

Vor dem Kanugebäude gibt es eine Zeltmöglichkeit, aber auch im Gebäude ist eine Übernachtung möglich. Die Anlandung ist durch den Bootsteg mehr als komfortabel. Sehr saubere sanitäre Anlagen und überaus freundliche Sportfreunde erwarten den Paddler. Davon konnten wir uns im Mai 2007 mal wieder überzeugen.

Die Zuganbindung nach Bad Schandau oder Schmilka (Abholung von Fahrzeugen) von hier aus ist problemlos mit Strassenbahn / S-Bahn (einfache Fahrt 5,10 € - Stand 2007) möglich.

Elbe-km 45 - Laubegast (2007)
Elbe-km 45 - Auf dem Bootssteg des KV Laubegast - früh um 6:30 Uhr


Und wenn es ausgeruht am nächsten Tag durch Dresden geht, dann war es schon diese Übernachtung wert.

Ein gutes Frühstück, blauer Himmel, mehrere Stunden Zeit, gute Laune und ein Fotoapperat:

damit gelingt die einmalige Durchfahrt durch Dresden. Bevor man lospaddelt , sollte man sich überlegen, was wichtiger ist, das Blaue Wunder und die Altstadt: dann sehr zeitig lospaddeln. Sind es aber die Albrecht-Schlösser, dann kann man sich etwas Zeit lassen, damit diese am späteren Vormittag von der Sonnen richtig beleutet werden.